Kaufe keinen sinnlosen Scheiß mehr!

Investieren = Sparen lernen und Verschwendung beenden!

Alleine diese Überschrift spricht vor allem mich selbst an. In „Fachkreisen“ bin ich auch bekannt als Gadgetmichel, weil ich ständig neue technische Spielzeuge kaufen muss 😉

Den ganzen Tag bei Amazon, mydealz, und wie sie alle heißen, herumhängen. Das war schon immer genau mein Ding.

Kein nachhaltiges Hobby

Schnäppchen finden. Neue Gadgets. Vergleichen. Rezensionen lesen. Kaufen!

Ich denke, das kann wohl auch ordentlich süchtig machen. Vor allem ist es aber kein nachhaltiges Hobby. Die Vorfreude ist immer groß, aber bereits wenn das Paket zu Hause liegt, flacht sie schon wieder ab.

Dabei möchte ich mir doch auf lange Sicht passives Einkommen durch Renditen aufbauen. Das begann ich vor kurzem durch erste monatliche Sparpläne mit ETFs und auch Aktien. Dazu auch ein wenig p2p Kredite. Bondora in meinem Fall, dazu schreibe ich im Blog aber bald etwas mehr.

Also letztlich möchte ich mir durch investieren ein Vermögen aufbauen. Finanziell frei werden.

Doch das Thema der finanziellen Freiheit hängt extrem vom eigenen Mindset ab. Und genau das möchte ich in diesem Artikel gerne ein wenig ansprechen.

Aber ich hab doch nix, was soll ich da noch anlegen?!

Der Klassiker. Weiß ich, weil das jahrelang genau mein Satz war.

Investieren und Anlegen geht eben nicht ohne zu sparen! Man führt sich aber nie so wirklich vor Augen, wie viel Geld wir jeden Monat für sinnlosen Blödsinn ausgeben. Oder für den teuren Cappuccino hier, den Döner da. Alles schön und gut, „man muss sich ja mal was gönnen“. Kann man gerne machen, aber braucht dann eben auch nicht jammern, dass man nie schafft, etwas Vermögen aufzubauen.

Für mich gab es gerade in letzter Zeit zwei Schlüsselmomente, die mir die Augen öffneten:

Ich bin ja nun schon eine Weile dabei, mein Häuschen auszuräumen, das ich verkaufen möchte (mehr dazu). Da kamen wirklich unfassbar viele Dinge wieder zu Tage. Jede Menge Hardware, Gadgets und technische Spielzeuge aller Art. Und Küchengeräte en masse. Das will man ja alles nicht wegwerfen, schließlich war einiges sogar unbenutzt.

Unbenutzt, da haben wirs…

Das ist das erste Stichwort. Unbenutzt. Da liegen Sachen seit Jahren herum, die Geld gekostet haben, die kein Mensch benutzt hat. Oder fünf mal benutzt und dann in den Schrank gestellt. Ein teurer Kontaktgrill von Tefal. Ein Crepes Maker. Und und und.

Wirklich kapiert habe ich es aber erst, als ich anfing, einen kleinen Flohmarkt bei mir zu Hause zu veranstalten und auch viele Sachen bei eBay Kleinanzeigen einzustellen:

A: Du bekommt nichts mehr für den Kram!

Dinge, die mal richtig viel Geld gekostet haben, will entweder niemand mehr haben, oder nur für einen Bruchteil des Preises. Das öffnet einem mal so richtig die Augen. Wofür habe ich diesen Scheiss überhaupt gekauft?

Ein Ultraschallreinigungsgerät für Brillen für 40 Euro? Um Gottes Willen, war ich besoffen?

Wahrscheinlich, ich shoppe nämlich gerne ab dem fünften Bier online. Schlechte Idee!! 😉

Man macht in der Regel schon ein „gutes Geschäft“, wenn man solche Dinge mit „nur“ 50% Verlust wieder loskriegt. Die meisten Sachen muss man fast verschenken und stellt selbst fest, was für nutzlosen Kram man sich da ins Haus geholt hat. 40 Euro hier, 99 Euro da… da kommt echt was zusammen, das man lieber in einen Sparplan hätte stecken sollen.

B: Rechne die Kosten mal auf die Nutzungsdauer um

Noch deutlicher wird es, wenn man sich das in monatliche Kosten umrechnet. Und dann tut es richtig weh. So war es jedenfalls bei mir:

Nehmen wir so einen Tischgrill, der mal 99 Euro gekostet hat und man nun für 20 Euro verscherbeln muss, wenn man ihn nicht verschenken möchte. Das Ding lag zwei Jahre herum und wurde fünf mal benutzt.

Rund 80 Euro durch zwei Jahre… das sind schon 3,33 Euro jeden Monat. Würdest du 3,33 Euro jeden Monat Miete bezahlen, um einen Tischgrill zu besitzen, den du selten benutzt?

Wohl kaum. Hätte mir das jemand so vorgerechnet, hätte ich das blöde Ding hier sicher nicht stehen gehabt. Und das war nur ein lächerliches Beispiel. Aber schon hier wäre den meisten 3-4 Euro monatlich einfach zu viel. Man denke mal an Abomodelle von Software, über die jeder schimpft. Aber Felgen für 1200 Euro? Hmm okay, wie lange willst du damit fahren? Dann rechne mal selbst 😉

Noch ein Augenöffner: Alle zwei Jahre ein neues iPhone für 1200 Euro, das wir danach mit Glück (!) für 600 Euro losbekommen. Macht pro Monat 25 Euro!! Fünfundzwanzig! Das ist bei mir ein Sparplan mit Apple Aktien 😜

Die meisten von uns möchten ja nicht einmal zehn Euro pro Monat für Netflix ausgeben und suchen sich lieber noch ein bis zwei Mitstreiter, damit es günstiger wird.

Und dabei wird das dann täglich stundenlang genutzt.

Mental Accounting

Dazu nur ein ganz kleiner Exkurs: Warum sind wir bei manchen Dingen denn so knauserig und bei anderen verschwenden wir unser Geld ohne schlechtes Gewissen?

Das psychologische Konstrukt dahinter wird auch Mental Accounting genannt. Wir führen in unserem Kopf verschiedene „Konten“. Ganz unbewusst und automatisch. Jedem dieser Konten kommt ein bestimmtes Budget zu. Da gibt es vielleicht ein Konto fürs Ausgehen, Kino und Party. Eins für Lebensmittel. Dann wieder eines für unser Auto. Und so weiter.

Diese Konten sind aber in der Regel nicht gleichgestellt. Marketingleute sind gut darin, so etwas auszunutzen. So könnte beispielsweise ein Kindersitz ganz besonders unter dem Aspekt der Sicherheit beworben werden. Denn das Konto „Sicherheit“ hat bei vielen Menschen immer noch ein bisschen mehr übrig, auch wenn das Konto „Babysachen“ vielleicht schon längst voll ist. Aber es geht ja um die wichtige Sicherheit, also kaufen wir trotzdem. Und zwar ohne schlechtes Gewissen, beruhigen wir doch unser Gehirn, dass auf dem jeweiligen Konto doch wirklich noch Guthaben war.

Dieser Kontenbegriff ist im übertragenen Sinne zu sehen. Wir verorten bestimmte Ausgaben geistig woanders, wenn sie unserem Gehirn anders verkauft werden.

Für alle, die das näher interessiert, gibt es bei der englischen Wikipedia einen Artikel. Dieser ist deutlich umfangreicher, als auf der deutschen Wikipedia. Link.

Das teure Apple Smartphone kommt vermutlich auch eher nicht aufs Konto Smartphone, sondern womöglich auf das größere Konto Lifestyle oder Ähnliches.

PS: Ich habe selber ein iPhone, also analysiere ich hiermit genauso auch mich. Meins ist allerdings ein Geschäftshandy 😉

Lieber investieren!

Ich komme nochmal auf das lächerliche Minibeispiel mit meinem Tischgrill zurück. 3,33 Euro pro Monat hat mich dieser also gekostet.

Weißt du, wieviel 3,33 Euro monatlich zu 5% Zinsen auf 40 Jahre sind?

Fast 5000 Euro!

Komplett überspitztes Beispiel. Und auf 40 Jahre passt das ja auch wieder nicht mehr. Und überhaupt! Klugscheisser!

Aber manchmal hilft das, um Dinge zu verinnerlichen.

Frage dich in Zukunft doch einfach mal etwas öfter, ob das, was du dir kaufen möchtest, wirklich notwendig ist. Ob du es wirklich länger benutzen wirst. Ob es dein Leben deutlich verbessert oder nur wieder irgend ein Konsummist ist? Und ob der Betrag nicht besser irgendwo zu einer guten Rendite angelegt wäre.

Die Konsumgüter, die wir anhäufen machen uns nicht reicher, sondern ärmer.

Wenn wir einfach mal weniger Kram kaufen, den wir echt nicht brauchen, sollte es für jeden ein Kinderspiel sein, stattdessen monatlich 50 Euro in einen Sparplan zu stecken.

50 Euro monatlich zu 5% machen in 40 Jahren übrigens gut 74.000 Euro.

Und jetzt stell dir mal vor, du schaffst es, jeden Monat sogar noch mehr zu investieren…!

PS: Ein gutes Investment muss übrigens nicht in Aktien ausgedrückt sein. Auch Weiterbildung ist ein Investment. In dich selbst. Und vermutlich eines der besten überhaupt.

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